Fatburner – was hilft wirklich?
Low Fat Diät – was ist das?
Kaum eine Woche vergeht, ohne dass in zahlreichen Zeitschriften eine neue Diät vorgestellt wird. Kein Wunder, verkaufen sich solche Ausgaben doch durchschnittlich um etwa 20 % besser. Bald jeder Promi, so scheint es, nimmt nach einer anderen Diät ab, und jede von ihnen wird als die einzig wahre, ultimative Wunderwaffe im Kampf gegen lästige Pfunde angepriesen. Was ist nun mit der Low Fat Diät? Reiht sie sich lediglich in die schier unendlich lange Liste unnützer Diäten ein, oder ist doch etwas daran? Die Low Fat Diät beruht auf einem recht simplen Grundsatz: Fett macht fett. Die Fettreduktion ist hier also das Mittel der Wahl, um einen dauerhaften Gewichtsverlust zu erreichen. Um die 150 Gramm Fett nimmt der deutsche Durchschnittsbürger pro Tag zu sich und das ist entschieden zu viel. Die Folgen sind Übergewicht bis hin zur Fettleibigkeit, ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Arteriosklerose, Diabetes und viele weitere Erkrankungen, was wiederum eine geringere Lebensqualität und Lebenserwartung bedeutet. Der Ansatz der Low Fat Diät, durch eine Fettreduzierung den überschüssigen Polstern zu Leibe zu rücken klingt also durchaus vernünftig. Nach ihren Prinzipien sollten Fettkalorien höchstens einen Anteil von 30 % des gesamten Kalorienbedarfs pro Tag ausmachen. Wer sich daran halten möchte, muss sich auf eine grundlegende Ernährungsumstellung gefasst machen – eine gute Grundlage für eine dauerhafte Gewichtsreduzierung auf gesunder Ebene.
Die Low Fat Diät in der Praxis
Wer die Low Fat Diät ursprünglich einmal in Umlauf gebracht hat ist zwar nicht bekannt, doch die beiden Ernährungswissenschaftlerinnen Gabi Vallenthin und Gabi Schierz haben diese Diätform durch zahlreiche Veröffentlichungen einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Wie sieht die Umsetzung der Low Fat Diät nun in der Praxis aus? Im Vordergrund steht, wie bereits erwähnt, die Reduzierung der Fettkalorien. Das setzt voraus, sich bewusst mit Lebensmitteln und ihren Inhaltsstoffen bzw. Ihrem Fettgehalt auseinander zu setzen. Den ein oder anderen mag es da erschrecken, wieviele versteckte Fette er im Laufe eines Tages durch Fertiggerichte, Fleisch- und Wurstwaren, Chips, Süßigkeiten, Käse und andere Milchprodukte zu sich nimmt. Leider hat sich in Deutschland das Ampelsystem zur Kennzeichnung von Lebensmitteln noch nicht durchgesetzt. Dadurch wären Verbraucher in der Lage, auf einen Blick zu erkennen, was tatsächlich in den Lebensmitteln steckt. Fett, Kohlehydrate und Zucker würden durch einen roten, gelben oder grünen Punkt gekennzeichnet – ein Verfahren, dass das Einkaufen erheblich erleichtern würde. So müssen sich Verbraucher nach wie vor durch das Kleingedruckte auf den Packungen hindurchlesen, was die Auswahl der richtigen Lebensmittel zeitweise zu einer mühseligen Angelegenheit macht. Dennoch ist das Prinzip der Low Fat Diät gut durchführbar, denn mit der Zeit geht die Auswahl von fettarmen Produkten immer besser von der Hand. Fettkalorien einzusparen ist leichter, als so mancher denken mag. Hier einige grundlegende, leicht zu praktizierende Tipps:
- Fertigprodukte meiden – sie enthalten viele versteckte Fette
- Streichfette reduzieren
- Schweinefleisch gegen Pute, Hühnchen und Fisch eintauschen
- Zu fettarmen Milchprodukten greifen
- Auf fettarme Zubereitung achten. Geeignetes Kochgeschirr erlaubt oft das Braten und garen mit wenig oder gar keinem Fett.
Abgesehen von der strikten Fettreduzierung entsprechen die Prinzipien der Low Fat Diät den üblichen Empfehlungen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Grundlage der Nahrungspyramide ist auch hier möglichst frisches Obst und Gemüse, von dem jeden Tag mehrere große Portionen gegessen werden sollten. Getreideprodukte aus vollem Korn liefern die nötigen Kohlehydrate und auch wenn auf Zucker nicht völlig verzichtet werden muss, sollte sich der Konsum doch im Rahmen halten. Dazu ausreichend Flüssigkeit und ein ausgewogenes Bewegungsprogramm, und dem Abnehmerfolg steht nichts mehr im Weg. Die Vorteile der Low Fat Diät liegen also auf der Hand: es handelt sich um eine insgesamt sehr gesunde Ernährungsform, die – wenn richtig gehandhabt – den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Die Durchführung ist einfach und unkompliziert, es wird mit handelsüblichen Zutaten gearbeitet. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Kochbüchern, in denen leckere Rezepte aus der Low Fat Küche vorgestellt werden.
Nachteile der Low Fat Diät
Somit scheint mit der Low Fat Diät alles in Ordnung zu sein. Ist es auch, wenn man es nicht übertreibt. Leider neigt der ein oder andere dazu, die Fettreduktion ins Extrem zu treiben und womöglich auch auf gesunde und wichtige Fette zu verzichten. Das kann fatale Folgen haben. So braucht der Körper Fett, um bestimmte Fettsäuren zu bilden oder fettlösliche Vitamine aufzuspalten. Wird über längeren Zeitraum zuviel Fett eingespart, kann es also zu einem Nährstoffmangel kommen. Empfohlen wird, etwa 50 Gramm Fett pro Tag aufzunehmen, dabei sollte es sich vorzugsweise um hochwertige Pflanzenfette handeln, aber auch Nüsse, Samen oder Früchte wie die Avocado enthalten hochwertige Fette und wertvolle Nährstoffe. Wer die Low Fat Diät richtig betreibt, Fett reduziert, gesättigte Fette gegen hochwertige Pflanzenöle eintauscht und ansonsten auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Nährstoffversorgung achtet, kann nichts falsch machen. Im Zusammenspiel mit einem individuell abgestimmten Bewegungsprogramm legt man damit die Grundlage für einen gesunden, fitten und aktiven Körper.