Supplements 2

Nahrungsergänzungsmittel gegen Mangel

Der Markt für die verschiedenen Supplements, sprich Nahrungsergänzungsmittel, wird immer größer. Damit wird er für den Durchschnittsbürger auch immer unübersichtlicher. Dabei gibt es auf dem Markt von gleichen und ähnlichen Mitteln unzählige verschiedene Angebote. Ob es Tabletten mit Vitaminen sind, mit Spurenelementen und Mineralstoffen, mit Aminosäuren und Proteinen und vielem mehr, sie alle werden von einer großen Anzahl von Herstellern im In- und Ausland unter verschiedenen Namen herausgebracht. Da fällt es nicht leicht, den Überblick zu gewinnen und zu behalten. Letztlich wird sich immer die Frage stellen, welche Mittel, seien es nun Säfte, Drinks, Tabletten, Kapseln oder Tinkturen, wirklich wichtig und notwendig sind und wann sie eigentlich angebracht sind.
Vor der Entscheidung für diese oder jene Supplements sollte immer die Frage stehen, ob und warum sie gebraucht werden. Ursprünglich sind die Nahrungsergänzungsmittel entwickelt worden, um einen körperlichen Mangel an bestimmten Stoffen zu bekämpfen. Sie sollten ursprünglich als der Medizin helfen, damit nicht im Laufe einer Krankheit noch weitere Erkrankungen, nämlich Mangelkrankheiten, auftreten. Ein vorbildliches Beispiel ist hier die Vorbeugung bei Kindern gegen die früher verbreitete Rachitis, die aus einem Mangel an Vitamin D herrührte. Zu den Vorbeugungen gegen Mängel gehören auch die Beigaben von Fluor in Zahnpasta und anderen Zahnpflegeprodukten, sowie über Tabletten im Kindesalter für gesunde Knochen und Zähne. In Gegenden mit sehr jodarmen Böden konnte durch Gaben von Jod dem dort verbreiteten Kropf vorgebeugt werden. Heute gehört die Beigabe von Jod, besonders im Salz, zu den Selbstverständlichkeiten der Nahrungsergänzung. Ebenso verhält es sich bei der Gabe von Folsäure für Schwangere, da diese einen Einfluss auf genetische Prozesse hat. Bei solchen Gaben handelt es sich um Supplements, über die die Menschen hierzulande gar nicht mehr nachdenken, weil sie selbstverständlich geworden sind. Nahrungsergänzungsmittel sind also nicht immer solche mit umfangreichen Beigaben und Zusammensetzungen, sondern vielfach einfach notwendige Maßnahmen, um Mängeln vorzubeugen. Es sind Stoffe, die eigentlich über die Nahrung aufgenommen werden sollten, was jedoch im Alltag nicht ausreichend geschieht, weshalb sie auf anderem Weg zugeführt werden.

Wann die Nahrung durch Supplements ergänzt werden sollte

Der wichtige Grundsatz, dass Supplements Mängel verhindern sollen, sollte also immer im Vordergrund der Entscheidung stehen. Selbst Vitamine können überdosiert werden und schädliche Nebenwirkungen in den Organen verursachen. Eine Ausnahme ist das Vitamin C. Allerdings sind bei einer reichhaltigen mit frischem Obst und Gemüse angereicherten Ernährung auch keine Tabletten mit Vitamin C erforderlich. Einen guten Zweck erfüllen sie jedoch, wenn der Körper einen Mehrbedarf durch eine Krankheit hat, das Immunsystem geschwächt ist oder keine hinreichende Versorgung über die tägliche Nahrung möglich ist. Kalzium, als Baustoff für Knochen und Zähne und viele organische Vorgänge ist ein Stoff, der unbedenklich über Tabletten oder Kapseln zugeführt werden kann. Die verschiedenen Vitamine erfüllen viele wichtige Aufgaben. Biotin ist für Haare und Nägel bedeutsam, E schützt vor freien Radikalen, der B Komplex unterstützt den Stoffwechsel, die Blutbildung, Nervensystem und  den Abbau von Kohlenhydraten und so weiter.
Der Bedarf an Vitaminen und anderen Nährstoffen ist je nach Lebensalter, Gesundheit und Belastung unterschiedlich. Daher sollte individuell entschieden werden, ob und welche Supplements angebracht sind. Ärzte, Sportmediziner und Apotheker können hier beraten. Auch online gibt es qualifizierte medizinische Information und Beratung zu Fragen nötiger Supplements.

Wenn es um Supplements geht: Viel ist nicht immer viel

Die verschiedensten Supplements sind keine Wundermittel, die von heute auf morgen zu einem super vitalen Organismus, Kraft, Ausdauer und Gesundheit führen. Ganz wenig ratsam ist es, unkritisch eine große Menge der verschiedensten Tabletten mit den unterschiedlichsten Stoffen zu nehmen und zu meinen, so die umständliche Zubereitung gesunder Speisen umgehen zu können. Das kann sogar eher schaden. Viele Stoffe dürfen nicht überdosiert werden. Außerdem ist nicht in jedem Fall die Einnahme von Tabletten die geeignete Form für Supplements. Sie können auf einen empfindlichen Magen wirken oder leicht überdosiert werden. Manchmal sind Tinkturen, Säfte, Kräuterextrakte und Tees sinnvoller, um den Körper vor Mangel zu bewahren. Hinzu kommt, dass bei einem Zuviel der zahlreichen Nahrungsergänzungsmittel einfach ein überflüssiger Überschuss ausgeschieden wird, ohne dem Körper Nutzen zu bringen. Die Notwendigkeit sollte also immer feststehen. Sei es, dass besondere körperliche oder psychische, nervliche Belastungen vorliegen, der Körper geschwächt ist oder infolge Sport oder Krankheit einen erhöhten Bedarf an bestimmten Stoffen hat.
Im Zweifelsfall ist es oft besser, ein sinnvolles Präparat der Supplements zu nehmen als zu viele verschiedene. Dabei sollte immer darauf gesehen werden, dass es sich um natürliche Mittel handelt, die ausreichend erprobt sind und unter geprüften Bedingungen hergestellt. Nicht außer Acht gelassen werden darf auch bei den Supplements, dass selbst rein pflanzliche Mittel nicht immer und bei jedem frei von Nebenwirkungen sind. Allergiker müssen sich jede Zusammensetzung sehr genau ansehen, damit nicht Pflanzenstoffe enthalten sind, die sie nicht vertragen. Ebenso kann es auch bei Tabletten für Nahrungsergänzungsmittel zu Unverträglichkeiten bei der Einnahme bestimmter Medikamente kommen. Wer Medikamente einnimmt, sollte den Arzt befragen, bevor Nahrungsergänzungsmittel einer bestimmten Art gekauft werden.

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